Montag, 1. Oktober 2012

Hilfe!

Hast du schon mal eine geniale Idee gehabt? Irgendeinen fantastischen Einfall, der dich selbst total begeistert hat?
 
Und falls ja, was ist draus geworden? Ist aus der Vorstellung Wirklichkeit geworden?

Mal ehrlich, wie oft haben wir tolle Ideen, Pläne, Geistesblitze gehabt– die dann wieder genauso plötzlich und spurlos im Nirvana verschwunden sind, wie sie gekommen sind?! Und warum? Ganz einfach: weil wir nicht wissen, wie wir sie umsetzen sollen!


Du hast dir schon genau ausgemalt, wie das Regal aussehen müsste, das in die verwinkelte Ecke zwischen die anderen Möbel passt. Aber du hast keine Ahnung, woher du so ein Regal (zu einem bezahlbaren Preis) bekommen oder wie du es selbst bauen kannst.
Und neulich hast du dich in den absolut stylischen Rock verliebt, den die Frau an der Bushaltestelle neben dir getragen hat. Aber woher sollst du wissen, woher sie ihn hat, geschweige denn, wie du dir selbst einen nähen könntest?!
Schon lange hast du den Traum, mal ein paar Wochen auf nem Segelschiff die Meere unsicher zu machen. Aber wie sollst du das hinkriegen mit nur 30 Tagen Urlaub im Jahr und ohne Segelschein und Boot?

Und weil wir nicht wissen, wie es geht und uns nicht vorstellen können, wie wir es hin bekommen, lassen wir unsere Idee gleich wieder zerplatzen. Da kommen sofort altbekannte Stimmen wie „Viel zu teuer“, „Wann soll ich das denn machen“, „Das kann ich doch gar nicht“, „Ich hab doch keine Ahnung davon“, „Dazu fehlt mir komplett die Ausrüstung“. Und schon ist unser Traum gestorben. Buff.

Überleg mal, wie viele geniale Einfälle allein du schon hattest, die die Welt nie zu sehen bekommen hat? Und dann überleg, wie viele kreative Ideen zum Beispiel in deiner Firma, in deiner Familie schon gedacht wurden, von denen nie irgendjemand was erfahren hat?

Und jetzt stell dir vor, nur jede fünfte dieser Ideen wäre verwirklicht worden!
Statt Einheitsholz von Ikea hätten wir alle absolut einzigartige und individuelle Möbelstücke in unseren Wohnungen. Jeder von uns könnte von abgefahrenen Reisen und Begegnungen erzählen und ein Kauderwelsch aus 20 verschiedenen Sprachen sprechen. Die Pipelines der Firmen würden überquellen mit total genialen, funktionalen und nachhaltigen Produkten. Wir hätten täglich die Auswahl an zig verschiedenen Konzerten mit den fantastischsten Instrumenten an den ausgefallensten Orten.
Du würdest die verrücktesten Personen an den schönsten Plätzen der Welt kennen. Du würdest mit deinen kreativen Schöpfungen tausende andere Leute glücklich machen, die dich für deinen Ideenreichtum bewundern. Deine Erfindungen würden uns vor Elektrosmog und Schweinegrippe schützen. Usw.,, usw., usw..

Du fragst, wie das alles gehen soll?
Ganz einfach: bitte andere Menschen um Hilfe!

Täglich hast du einen gigantischen Pool an Möglichkeiten um dich herum. Hunderte, wenn nicht sogar tausende von Menschen mit den verschiedensten Qualitäten, Fähigkeiten, Kontakten, Ressourcen, Kenntnissen, etc.. Sie begegnen dir als Kollegen, Freunde, Familienangehörige, Mitspieler, Sitznachbarn im Bus, Vordrängler an der Kasse, Straßenmusiker in der Fuzo, Einträge in deinem Adressbuch, Verkäuferin beim Bäcker, Passantin auf der Straße, keifender Nachbar, Postbote, Vor-dem-Bücherregal-neben-dir-steher, Bedienung in der Kneipe, Putzfrau im Büro, Chef, Babysitter, Gartenhilfe, Steuerberater, Zahnarzt, Pfarrer, Lehrerin……………………...........

Alles, was du brauchst, um deine Pläne umzusetzen, ist vorhanden – du musst es nur finden.
Irgendwo in deinem Umfeld ist die Person, die leidenschaftlich gerne Stoffe auswählt und Schnitte entwirft. Und irgendwo sitzt der Investor, der nur auf eine möglichst abgefahrene und verrückte Idee wartet, um sein Geld einzusetzen. Und da ist der Hobby-Handwerker, mit der Rabattkarte für Obi und der Werkstatt im Keller. Und der Typ mit der Tante, die nach Neuseeland ausgewandert ist und dort jetzt ne Kiwi-Plantage betreibt. Und die Mutter, deren Sohn mit nem Segelboot die Welt umrundet.

Das einzige, was du tun musst, ist Stolz, Faulheit und Hemmungen überwinden und um Möglichkeiten bitten!

Hier ist dein Experiment:
Schreibe drei Ideen auf, von denen du begeistert bist, aber keine Ahnung hast, wie du sie umsetzen sollst. Wähle eine davon aus. Und in der nächsten Woche nutzt du jede sich bietende Gelegenheit, Menschen davon zu erzählen und sie um Hilfe zu bitten. JEDE! Frage ganz konkret nach allem, was du brauchst. Und wenn du nicht weißt, was du brauchst, frage die Leute, was du brauchst, um die Idee zu verwirklichen.
Und wenn du ein noch größeres Risiko eingehen willst, wählst du eine Vision aus, deren Umsetzung du für vollkommen utopisch hältst.

Du wirst dich wundern! :-)

Carolin

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